Die Touristikbranche der Region Bonn/Rhein-Sieg zeigt sich wetterfest. In der aktuellen Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2019 beurteilen die Unternehmen ihre Geschäftslage besser als im Frühjahr 2019. 45 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre Lage derzeit als gut, 44 Prozent beurteilen sie als befriedigend und nur 11 Prozent der Betriebe bezeichnen ihre Lage als schlecht. „Das geht einher mit positiven Entwicklungen bei Gästeankünften und Übernachtungszahlen“, sagt IHK-Geschäftsführer Professor Stefan Wimmers: „Innerhalb der ersten neun Monate ist die Zahl der Übernachtungen um 6,1 Prozent und die der Gästeankünfte um 7,3 Prozent gestiegen, auf NRW-Ebene richtige Spitzenwerte!“ Die Übernachtungen deutscher Touristen, insbesondere aber auch von Touristen aus den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich sowie aus den USA stiegen deutlich an. Wimmers: „Einen nach unten weisenden Sondereffekt dürfte es im Bereich Reisegewerbe gegeben haben, der auf die Insolvenz von Thomas Cook zurückzuführen ist.“ Insgesamt beurteilen die Tourismusunternehmen ihre Geschäftslage besser als die Gesamtwirtschaft.

Für die kommenden Monate erwarten nur 14 Prozent der Unternehmen eine günstigere Geschäftsentwicklung. In der Vorumfrage waren es 18 Prozent. 56 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden Monaten mit gleichbleibenden Geschäften. Immerhin befürchtet jedes dritte Unternehmen Einbußen. „Damit fallen die Erwartungen der Betriebe schlechter als noch im Frühjahr aus. Freilich ist Bonn/Rhein-Sieg keine Wintertourismusregion und auch Kongresse finden in den Wintermonaten nicht so häufig statt. Erklärbar ist die Zurückhaltung auch mit der Schaffung weiterer Hotelkapazitäten in Bonn, die für die kleineren und mittleren Hotelbetriebe eine erhebliche Konkurrenz darstellen“, so IHK-Branchenexperte Till Bornstedt. Im Reisegewerbe hingegen dürfte sich die nachlassende Konjunktur widerspiegeln. Zudem wird Reisen in Deutschland künftig teurer, weil das Klimaschutzpaket der Bundesregierung Mobilität insgesamt verteuern wird. Bornstedt: „Wir gehen aber davon aus, dass das Beethovenjahr 2020 weitere Impulse in der Tourismus-, aber auch in der Gesamtwirtschaft beisteuern wird.“

Bei den Risiken für die Geschäftsentwicklung nennen rund drei von fünf Unternehmen den Fachkräftemangel. Damit hat dieses Risiko in seiner Bedeutung wieder zugenommen. In der Region ist es weiterhin schwer, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Der Wohnungsmarkt erlaubt es vielen Angestellten nach wie vor nicht, betriebsnah zu wohnen und stattdessen müssen sie einpendeln. Das verringert die Attraktivität einer Beschäftigung im Tourismusgewerbe. Weiter nennt die Hälfte der Betriebe (49 Prozent) die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als Risiko. Bereits jetzt spüren einige Unternehmen die nachlassende Konjunktur. Die Handelsstreitigkeiten mit den USA, der drohende Brexit, aber auch weltweit schwelende Konflikte wirken sich negativ auf die Gesamtwirtschaft aus. Das reduziert dann auch die Budgets, die für Geschäftsreisen zur Verfügung stehen. Infolgedessen droht auch eine nachlassende Häufigkeit von beruflich und privat bedingten Gästeankünften und Übernachtungen.

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