Die Plattform „Internationale Studierendenmobilität“ ermöglicht Hochschulen einen digitalisierten Ablauf für Anerkennungen sowie die Übersicht zu deren Historie, die Verbindung mehrerer Systeme und damit einhergehend eine Reduzierung der Bearbeitungsdauer und Verringerung des Aufwands. Studierenden erhalten einen zentralen Zugang zu allen Anerkennungsverfahren, Transparenz des  Bearbeitungsstands und eine eigenständige Datenverwaltung über vollständig digitalisierte Nachweise. Die Initiative „Nationale Bildungsplattform“ wird nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für zwei Jahre mit rund 235.000 Euro gefördert. Die Projektleitung für das Teilprojekt der Hochschule Aalen liegt bei Prof. Dr. Ulrich Schmitt aus dem Studiengang Mechatronik.

Im digitalen Bildungsraum werden existierende digitale Bildungsangebote für Lernende und Lehrende aus allen Bildungsbereichen im Sinne einer Vernetzungsinfrastruktur erreichbar sein. Dies ermöglicht Bildung sozusagen als durchgängige Reise von der Schule über die Hochschule bis zur berufsbegleitenden Weiterbildung. Ein Kernelement hierfür ist die Nationale Bildungsplattform (NBP). Dabei handelt es sich um eine Vernetzungsinfrastruktur auf Basis gemeinsamer Standards und Formate. „Ziel ist es, auf Grundlage der bisher geschaffenen Angebote für die Anerkennung von Studienleistungen die digitale PIM-Plattform für Anrechnungen außerhalb der Hochschule erworbener Kompetenzen zu erweitern. Gleichzeitig sollen diese in die Nationale Bildungsplattform (NBP) eingebettet werden“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Schmitt aus der Fakultät Optik und Mechatronik der Hochschule Aalen. Hierfür haben sich acht Hochschulen verschiedener Größe und Ausrichtung, ein Hochschulrechenzentrum und die zukünftige Serviceorganisation zu einem Verbund zusammengeschlossen. „Das ist wichtig, weil wir die gesamte Breite des europäischen Hochschulraums abbilden wollen. Wir ermöglichen, dass Studierende ihre Vorkenntnisse, die an anderen Hochschulen im In- und Ausland sowie außerhalb der Hochschule erworben wurden, in ihr Studium als Kompetenzen einbringen können. Perspektivisch sollen sich alle Hochschulen in Deutschland an dieser Plattform beteiligen“, sagt Schmitt. Die Gesamtfördersumme für den Verbund beträgt 5,6 Millionen Euro.

Mit der Plattform soll keine neue Lernumgebung geschaffen werden, sondern als groß angelegtes Standardisierungs- und Infrastrukturprojekt den individuellen Zugang zu den bereits existierenden Angeboten und Plattformen ermöglichen. Lernende können ihre Daten im Kontext der Nationale Bildungsplattform verwalten und über die Nutzung selbst entscheiden. So können auch Leistungsnachweise auf der Plattform sicher und digital hinterlegt werden. Zudem  können Nutzende ihre Daten für Dritte freigeben, beispielsweise zu Lernaktivitäten oder Lernständen, um individualisierte Lernangebote zu erhalten.

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