„Alte Lappen“ gegen neue Chipkarten: Derzeit läuft die bundesweite Umstellung aller Führerscheine, die vor dem Jahr 2013 ausgestellt wurden. Das Prozedere, das bis zum Jahr 2033 abgeschlossen sein soll, belastet auch die Führerscheinstelle der Region Hannover. Bereits seit mehreren Monaten arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Hochdruck, um die Umtauschwelle abzuarbeiten. Die Arbeitsbelastung ist hoch und es gibt Rückstände, die leider Wartezeiten auslösen. Bei der Region Hannover läuft nun ein Neuorganisationsprozess, der bis zum Jahresende endgültig Abhilfe schaffen soll. 

Schwerpunkt ist dabei, die Bearbeitung der Anträge deutlich zu verkürzen und Abrechnungs- und Zustellungswege zu optimieren. Ein weiteres Ziel ist eine bürgerfreundliche telefonische Erreichbarkeit. Hierfür wird derzeit die Hotline ausgeweitet. Oberstes Gebot ist es, eine gute Dienstleistung für die Einwohnerinnen und Einwohner zu erbringen. Viele wünschen sich neben einem guten digitalen Angebot, dass sie Verwaltungsleistungen wohnortnah vor Ort erhalten können. Deswegen geht die Region Hannover auf die Städte und Gemeinden im Umland zu und hat das Gespräch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Umlandkommunen aufgenommen. Das gemeinsame Ziel: Abstimmen, wie eine Zusammenarbeit am besten bewerkstelligt werden kann. „Wir wissen, dass auch bei den Kommunen die Personaldecke eng ist und genau geprüft werden muss, was geht und was nicht. Wir sind aber zuversichtlich, dass mit gegenseitiger Unterstützung vieles möglich ist“, sagt Regionsdezernentin Cora Hermenau. 

Hintergrund ist eine Vorgabe der EU, dass bis zum Jahr 2033 alle in der EU noch im Umlauf befindlichen Führerscheine ein einheitliches Muster erhalten, das insbesondere aktuelle Anforderungen an die Fälschungssicherheit erfüllt. Um den Umtauschprozess für die rund 43 Millionen Führerscheininhaberinnen und -inhaber zu entzerren, wurde der Umtausch auf mehrere Jahre gestaffelt.

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