Die Ausstellung „75 Jahre Soziale Marktwirtschaft – Alfred Müller-Armack und das große ‚S‘“ ist ab sofort bis 31. August in der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn zu sehen. Die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft e.V. (ASM) hat die Ausstellung konzipiert. Sie zeigt Originalmanuskripte, Werke, Bilder und weitere Gegenstände aus der Gründungszeit der Sozialen Marktwirtschaft. Die Ausstellung soll die interessierte Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen, Schulklassen und Studierende interaktiv und multimedial dazu ermuntern, sich mit der Gegenwart und Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft auseinanderzusetzen. Der Besuch ist kostenlos, um Anmeldung (insbesondere von größeren Gruppen) wird gebeten. Informationen zu den Öffnungszeiten und Anmeldung: www.ihk-bonn.de, Webcode @6492937

„Soziale Marktwirtschaft, wie sie von Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack entwickelt wurde, ist eine Formel für nachhaltigen Wohlstand und sozialen Frieden – und damit aktueller denn je.“, sagte Prof. Dr. Nils Goldschmidt, Professor für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung an der Universität Siegen und Vorstandsvorsitzender ASM, bei der Ausstellungseröffnung. Marktregulierung, Sozialpartnerschaft, duale Berufsausbildung und gemeinsames Werteverständnis seien elementare und unverzichtbare Bestandteile. Unternehmen und Gewerkschaften hätten viel für die Aufrechterhaltung getan und würden die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsordnung anerkennen.

IHK-Präsident Stefan Hagen warb bei der Ausstellungseröffnung ebenfalls für die Aktualität des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft. „Eine erfolgreiche Wirtschaft benötigt verlässliche Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich die Innovationskraft der Unternehmen entfalten kann“. Er warnte aber auch davor, das Soziale in der Sozialen Marktwirtschaft zu verwechseln mit dem Volumen öffentlicher Sozialausgaben. „Das Soziale misst sich vielmehr daran, ob die Menschen die Chance haben, ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften“, so Hagen. Zudem kritisierte Hagen, dass die Politik immer häufiger versucht sei, Verhaltensänderungen über Verbote steuern zu wollen, ob im Verkehr oder beim Energieverbrauch. „Es verspricht viel mehr Erfolg, die Eigenverantwortung zu stärken und marktwirtschaftliche Anreize zu setzen als Verbote auszusprechen“, ist Hagen überzeugt. Dies gelte auch und erst recht bei der begonnenen Transformation der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität. Als Beispiel für ein gelungenes Instrument nannte er den Handel mit Emissionszertifikaten.

Der Direktor der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln (RWWA), Dr. Ulrich Soénius, verwies auf die rheinischen Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft. So wirkte Müller-Armack von 1950 bis zu seinem Wechsel ins Bundeswirtschaftsministerium in Bonn 1952 als Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität zu Köln. „Die ‚Soziale Marktwirtschaft‘ ist ein Erfolgsmodell und die praktische Ausformung des ‚Rheinischen Kapitalismus‘“, sagte Soénius. „Als ‚dritter Weg‘ zwischen Marktwirtschaft ohne Schranken und Staatswirtschaft nach Plan“, betonte Soénius, „hat sich die Wirtschaftsordnung als stabil und demokratiefördernd erwiesen.“ Die RWWA ist Kooperationspartner im Rahmen der Ausstellung.

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