Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat Michaela Evans, Direktorin des Forschungsschwerpunkts „Arbeit und Wandel“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule), für vier Jahre in den Rat der Arbeitswelt berufen. Der unabhängige Rat setzt sich aus Expertinnen und Experten aus der betrieblichen Praxis und der Wissenschaft zusammen und soll insbesondere mit seinem jährlichen Arbeitsweltbericht Orientierung und Handlungsempfehlungen in der sich wandelnden Arbeitswelt geben.   

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil:  

„Die Folgen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeitswelt werden weit über dieses Jahr hinauswirken. Der wirtschaftliche und technologische Strukturwandel wird sich eher noch beschleunigen. Die Pandemie hat zudem verdeutlicht, dass soziale Dienstleistungen für das Funktionieren unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Jetzt brauchen wir mehr Orientierung und Handlungsempfehlungen, damit die Arbeitswelt von morgen besser gestaltet werden kann. Ich freue mich daher, den Rat der Arbeitswelt durch Michaela Evans und Dr. Jutta Steiner verstärken zu können, die ihre besondere Expertise für soziale Dienstleistungen beziehungsweise für technologisch innovative Start-Ups einbringen können.“  

Der Rat der Arbeitswelt wurde Anfang 2020 von Bundesminister Hubertus Heil berufen, um das Bundesministerium zu Fragen rund um die Zukunft der Arbeitswelt zu beraten. Der Rat der Arbeitswelt hat nunmehr dreizehn Mitglieder aus der betrieblichen Praxis und der Wissenschaft, die ein breites Spektrum von Themen und Expertisen vertreten, von Start-Ups bis Großunternehmen, von Arbeitsschutz bis Weiterbildung, und von Informationstechnologie bis soziale Dienstleistungen.  

Der Rat wird ab Frühjahr 2021 jedes Jahr einen Arbeitswelt-Bericht mit Handlungs­empfeh­lungen für Politik und betriebliche Praxis vorlegen. Der erste Arbeits­weltbericht wird die Folgen der Covid-19-Pandemie für die betriebliche Gestal­tung der Arbeitswelt berücksich­tigen. Ergänzt wird der Bericht durch ein neues Arbeitswelt-Portal, das aktuell über Fakten, Daten, Trends und Hinter­gründe zum Wandel der Arbeitswelt informiert.  

Zur Person:

Die Sozialwissenschaftlerin Michaela Evans ist seit 1999 am Institut Arbeit und Technik tätig und arbeitete bereits im Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität zum Thema Soziale Dienstleistungen. Seit 2017 leitet sie den neu gegründeten Forschungsschwerpunkt Arbeit & Wandel. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Arbeitspolitik, Arbeitsgestaltung und Arbeitsbeziehungen in der sozialen Dienstleistungsarbeit: Entwicklungstrends von Erwerbsarbeit und informeller Arbeit, Herausforderungen der beruflichen Bildung, der Qualifikations- und Kompetenzentwicklung sowie neue betriebliche Wege der Dienstleistungs- und Arbeitsgestaltung – wobei Gender, Technikeinsatz und Mitbestimmung wichtige Querschnittsthemen darstellen. In aktuellen Projekten, die auf Strategien zur Aufwertung sozialer Dienstleistungsarbeit zielen, befasst sie sich mit betrieblichen und regionalen Dienstleistungen für pflegende Erwerbstätige in KMU, mit Kompetenzentwicklung und Aneignungsstrategien in der digitalisierten Arbeitswelt „Krankenhaus“ , mit digital gestützter Arbeit und Homeoffice in der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit Aufwertungsstrategien in der Altenhilfe/Altenpflege als Feld erwerbsförmig organisierter Arbeit.   

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