Die Christliche Gewerkschaft Metall betrachtet die von PSA ausgegebene Losung „Investitionen gegen Tarifbruch“ als dreisten Erpressungsversuch gegenüber der engagierten Belegschaft von Opel und als Attacke auf die gewerkschaftliche Solidarität innerhalb der EU. Die am 24. April geplante Kundgebung der Opelaner vor dem Werkstor 1 in Eisenach wird die klare Botschaft aussenden, dass das deutsche Modell der tariflichen Mitbestimmung quicklebendig ist.

Laut Erhard May, CGM-Betriebsrat am Opel-Standort Eisenach, setzt sich mit der von der Konzernleitung beabsichtigten Aussetzung der tariflich vereinbarten Lohnerhöhung von 4,3 Prozent und der geforderten Streichung des Urlaubs- und Weihnachtsgelds ein längerer Konflikt fort:

„Bei der Übernahme von Opel im August 2017 versprach PSA die Einhaltung der geltenden Tarifverträge und sicherte dem Standort Eisenach weiterhin die Produktion zweier Automodelle zu. Weniger als ein Jahr nach dem Betriebsübergang will die Unternehmensführung der PSA Groupe auf einmal nichts mehr von ihrer tarifvertraglichen, moralischen und sozialen Verantwortung wissen. Angesichts des Ende 2018 auslaufenden Kündigungsschutzes und der nur bis 2020 geltenden Standortzusage für Eisenach haben sich die Opelaner fest auf die getroffenen Zusagen verlassen. Die Argumentation der zu geringen Produktivität greift nicht, weil wir hier in Eisenach die anvisierten Stückkosten pro Fahrzeug bereits locker unterbieten. Das vermeintlich egoistische Anspruchsdenken der deutschen Opel-Mitarbeiter ist ein Mythos, 2013 haben wir den Sparkurs solidarisch mitgetragen.“

Adalbert Ewen, Bundesvorsitzender der CGM, lobt im Fall Opel das Zusammenstehen von Politik, Gewerkschaften und Arbeitnehmern und weist auf die europäische Dimension der Debatte hin:

„PSA verspielt mit seinem rabiaten Vorgehen geradezu leichtfertig das Vertrauen der Opelaner und erweist zudem der europäischen Idee einen Bärendienst. Mit dem Verweis auf das Entgegenkommen der Arbeitnehmer-Vertreter an anderen Standorten in der EU wird die deutsche Opel-Belegschaft zugleich an den öffentlichen Pranger gestellt und der gewerkschaftliche Zusammenhalt attackiert. Die CGM hält nichts davon, Beschäftigte so gegeneinander auszuspielen, und erinnert daran, dass das deutsche Modell der Mitbestimmung auf vertrauenswürdige Tarifpartner im sozialen Dialog setzt.“

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